'EUA pur
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Jeder Ortswechsel auf Eua ist mit Aufwand verbunden,
aber es ist immer die Mühe wert
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Also statt des lässigen Strandlebens sollte
es ein Aktivurlaub werden, soviel hatte ich schon gelernt. Der Mensch
muss ja flexibel bleiben um mit den Herausforderungen des Lebens zurechtzukommen!
Den Rest des Sonntags wollte ich trotzdem gerne am Strand verbringen.
Dazu bin ich den Schildern am Wegesrand gefolgt, die allerdings weder
eine Entfernungsangabe beinhalten und auch nur einmal am Anfang des
Weges zu finden sind. Ich hatte auf der Karte schonmal vorgepeilt
es müssen etwa 5km sein, bis runter zum Ha'aluma beach, das war
auch gleich die richtige Bewegung nach dem reichlichen Mittagsmahl.
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Nach ein paar hundert Metern des Weges wurde ich gleich
von den reifen Früchten eines wilden Mandarinenbäumes und
einer Passionsfrucht begrüsst, das war eine tolle Überraschung.
Der Weg führte für ein paar Kilometer eine Plantagenpiste
entlang und es besteht die Möglichkeit einen Lift zu bekommen
wenn man nicht mehr laufen will (oder kann). Mir hat die neue Umgebung
allerdings gefallen und ich fand es spannend durch die Plantagen und
die teilweise sehr üppige Vegetation zu laufen. Der Strand ist
schön gelegen und sehr einsam. Zum Glück war gerade Flut
als ich ankam, so konnte ich das extrem klare Wasser geniessen. Es
gab eine Menge Seeingel hier und einige bunte Fische und Korallen.
Bei Ebbe ist es nicht tief genug zum Baden. Man kann auch zum nahen
Riff rauslaufen, wo sich die Wellen des Ozeans brechen und hunderte
kleiner Fontainen erzeugen. Die gesamte Insel ist von diesem Riff
umsäumt , das an vielen Stellen mit unterirdischen Höhlen
übersät ist. In einige kann man auch hineintauchen, allerdings
nur mit Tauchgerät. Jenseits des Riffs geht es steil bergab.
Ich sprach mit einem Taucher, der sagte, daß schon 10m ausserhalb
des Riffs das Wasser 50m tief ist.
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Dies ist eine Taroplantage. Alles wird in kleinem
Umfang bepflanzt, man findet keine Riesenfelder mit Monokulturen.
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Riesig sind allerdings teilweise die Pflanzen! Hier seht ihr Hänschen
im schattenspendenden Tarowald.
Ich habe gleich ein paar Tarokarten für den nächsten Tag
gezogen...
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Noch ein grösserer Bruder und auch bei weitem
älter als die Taropflanzen ist dieser alte Banyanbaum, der ein
ungeheures Netzwerk von Luftwurzeln entwickelt hat. Es ist gar nicht
möglich zu sehen wo der Baum beginnt oder endet. Ich habe mich
in seinem Wurzelsystem gefühlt wie ein kleiner Zwerg. Habe eine
ganze Weile im Bauch diese Baumes verbracht und einfach nur gelauscht.
Das Rauschen des Windes, das Zwitschern der Vögel ein wunderbares
Erlebnis. Als ich so für eine Weile still dasaß kam ein
Ratte und trank Wasser aus einer Baumkuhle neben mir, sie schien mich
gar nicht bemerkt zu haben. Da es nicht möglich ist ein umfassendes
Bild von dem Baum zu vermitteln habe ich es mit einem kurzen Video
probiert, das ihr hier runterladen könnt
(ca 1.3MB).
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Eine andere Wanderung führte mich zum Aussichtspunkt
oberhalb des Nationalparks. Unterwegs fing es fürchterlich an
zu regnen, tja was wäre ein Regenwald ohne Regen. Meine Sorge
war allerdings ob ich den Aussichtspunkt finden würde und wenn,
ob ich überhaupt was sehen würde. Ich war angenehm überrascht
als ich an einen Wegweiser kam der mich weiter zu einer Höhle
leitete. Oh, das war genau das richtige, schön trocken und ein
Superausguck. Ich kroch in die Höhle und konnte am Ende Licht
sehen.
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Ich musste jedoch noch einen kühnen Sprung
nach unten wagen um in den 2m tiefer gelegenen geräumigeren Teil
der Höhle zu gelangen. Ich zögerte etwas, weil ich allein
war und nicht sicher war ob ich da wirklich wieder hoch komme, ausserdem
war der "Landeplatz" sehr nah am Abhang.
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Ich wagte den Sprung ins Nichts... Und zunächste
konnte ich nicht viel sehen, immer wenn die Wolken aufrissen, wurde
ich allerdings mit einem tollen Ausblick belohnt. Der Anblick des
unberührten Tales hat mein Herz sehr bewegt. Man kann spüren,
daß hier noch nie jemand gewohnt hat, in der Entfernung war
die Brandung der wilden Küste zu hören, Papageien zogen
krächzend ihre Kreise im Aufwind der steilen Klippen Der dichte
Urwald der unter mir lag sieht irgendwie interessant aus. Es gibt
auch einen kleinen Pfad, der hinab ins Tal führt, das war jedoch
heute nicht mehr zu schaffen. Ich bliebe eine Weile in der Höhle,
meine Kleidung trocknete wieder etwas. Der Weg nach oben war machbar
und es fühlte sich gut an, ich entschied mich zurück zu
laufen.
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Auf dem Rückweg fand ich ausser den zahlreichen
wilden Orangenbäumen auch noch eine andere riesige Zitrussorte.
Später fand ich heraus das sie als Pomelo bezeichnet wird sie
ist etwa 10x so gross wie die Orange und schmeckt wie ne Grapefruit.
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Der Regen hatte den ohnehin schon matschigen Pfad
noch rutschiger gemacht, meine Sandalen, die einzigen Schuhe, waren
ziemlich überflüssig geworden. Den Rest des Weges bin ich
dann lieber barfuss gelaufen.
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Snack lass nach! Auf halbem Wege traf ich Tatafu,
einen Bauern, der in strömendem Regen Löcher für seine
Jams (eine Art Riesenwurzel) grub. Ich durfet mir eine seiner Papayas
vom Baum pflücken. Das war sehr lecker.
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Der Rest des Weges war ziemlich einfach, immer geradeaus...
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Und zu hause gab's dann erstmal 'ne Camel Filter...
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Wer noch nicht genug hat darf noch weiter mitkommen...
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